In Deutschland kam die Geburtsstunde des Marketings 1893 mit der Erfindung des Backpulvers von Dr. Oetker. Dem Kunden wurde durch Massenwerbung, erstmals ein Produkt angeboten, das eine Arbeitserleichterung verschafft, die bis dahin nicht gebraucht wurde.
Marketing im Wandel der Zeit
Wie Manfred Bruhn beschreibt, hat in den letzten Jahrzehnten das Marketing in Deutschland diverse Entwicklungsstufen durchlebt. Von der Produktorientierung in der Nachkriegszeit, über die Wettbewerbsorientierung in den 90ern, bis hin zur Netzwerkorientierung. Seit dem Jahr 2010 liegt der Fokus auf dem Web 2.0 und der Vielzahl an sozialen Netzwerken.
- 1950: Produktorientierung
reine Produktion; aufgrund enormer Nachfrage in der Nachkriegszeit - 1960: Verkaufsorientierung
von der Produktion zum Vertrieb - 1970: Marktorientierung
Marktsegmentierung; Spezialisierung auf einzelne Bedürfnisse - 1980: Wettbewerbsorientierung
Betonung von Alleinstellungsmerkmalen - 1990: Umfeldorientierung
Reaktion auf ökologische, politische, technologische oder gesellschaftliche Veränderungen - 2000: Dialogorientierung
interaktive Ausrichtung der Kommunikation durch Internet, E-Mails - ab 2010: Netzwerkorientierung
Web 2.0, soziale Netzwerke, Word-of-Mouth
Marketing 3.0 – vom Kunden zum Menschen
Wie Philip Kotler in „Die neue Dimension des Marketings“ darstellt, hat sich Marketing von Marketing 1.0 zum Marketing 3.0 entwickelt.
Ähnlich wie die Beschreibung von Manfred Bruhn, stand beim Marketing 1.0 anfangs die Produktorientierung im Vordergrund. Kunden gelten als einheitliche Gruppen mit ähnlichen Bedürfnissen.
Bei Marketing 2.0 waren bereits der Kunde und die Kundenbindung im Fokus. Das Ziel war es Kopf und Herz der Zielgruppe zu erreichen.
Heute sind wir bei Marketing 3.0 oder auch Wertekommunikation angelangt. Marketing 3.0 verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz mit Werte-Orientierung, bei dem der Mensch mit Bedürfnissen, Erwartungen und Werten im Mittelpunkt steht.
Unser aktuelles Buch WERTE WIRKEN zeigt, wie Werte in Unternehmen wirklich Wirkung entfalten. Mit einer systematischen Werteentwicklung lassen sich echte Schätze heben. Wir zeigen, wie sich zentrale gemeinsame Werte wahrnehmen und entwickeln lassen. Sind Werte als Wirklichkeit erlebbar, können sie ihre Kraft entfalten. In dreifacher Hinsicht: In der strategischen Positionierung einer Marke, in der visuellen Kommunikation und in der Kultur eines Unternehmens.
Weitere Blogartikel zum Marketing mit Werten finden Sie hier.