Typisierung nach Wertevorstellungen

Zielgruppen, Mitarbeiter oder auch Firmenchefs lassen sich typisieren und im Wertetarget der Wertekommunikation veranschaulichen.

Die Kenntnis der Werte der Zielgruppe hilft die Marke und die Produkte sowie die Kommunikationsmaßnahmen entsprechend zu entwickeln. Das Wissen um die Typen der Mitarbeiter ermöglicht diese zu verstehen und besser zu führen. Eine Marktsegmentierung in Zielgruppen kann strategisch sinnvoll sein. Die Wertekommunikation bietet dafür die entsprechenden Tools. Einige Modelle zur Typisierung wollen wir in diesem Artikel vorstellen.

Das Vier-Quadranten-Modell

Menschen unterscheiden sich auch in ihren Denkstilen. Das Vier-Quadranten-Modell des Gehirns ist ein Modell zur Denkstilanalyse von Ned Herrmann. Es handelt sich somit um eine moderne Typenlehre auf Grundlage der Neurowissenschaften. „Dieses besagt, dass jeder Mensch bevorzugte Denkstile hat.“ In der Praxis wird das Modell unter anderem für Zielgruppenanalysen und Teamzusammenstellungen genutzt. Die Denkstile sind in vier Typen eingeteilt, die auch im Wertetarget gut abzubilden sind.

A* Rationales Ich – analysiert, ist logisch, ist kritisch, ist realistisch, liebt Zahlen, technisch orientiert, ist faktenorientiert, kennt sich mit Finanzen aus.

B* Organisatorisches Ich – trifft Vorkehrungen, realisiert Dinge, ist zuverlässig, ist ordentlich, ist pünktlich, organisiert, strukturiert, plant gerne.

C* Fühlendes Ich – ist mitfühlend, ist gefühlsbetont, unterrichtet gerne, bewegt viel, ist hilfsbereit, ist expressiv, ist emotional, redet viel.

D* Experimentelles Ich – ist intuitiv, spekuliert, ist konzeptionell, ist risikofreudig, übertritt Regeln, mag Überraschungen, ist kreativ/innovativ, ist neugierig / spielt gerne.

vier quadranten modell

Milieus als Typen

Zwei der bekanntesten Modelle für Zielgruppensegmentierung sind die SINUS- und SIGMA-Milieus. Bei beiden Typologien werden Menschen anhand unterschiedlicher Kriterien wie bspw. Befindlichkeiten, Orientierungen, Werte, Lebensziele, Lebensstile, Einstellungen und Lebenswelten gruppiert. Sowohl bei den SINUS-, als auch bei den SIGMA-Milieus sind zehn Typen zu verzeichnen. Diese Typen lassen sich ebenfalls in dem Wertetarget einordnen.

Sinus Sigma

Typisierung durch Tests

Ein sehr bekannter Persönlichkeitstest ist der Big-5-Test. Auch dieser lässt sich mit dem Werteraum in Verbindung setzen. Er zeigt ebenfalls die Polarität, welche die gegenüberliegenden Werte im Werteraum haben. Durch Fragen wird bei den Probanden getestet, in welche Richtung er eher tendiert. Der Test wird auch bei vielen Einstellungsverfahren genutzt. Dem Motto folgend „hire for attitude, train for skills“, ist es wichtig Mitarbeiter zu finden, die zu den Unternehmenswerten passen und gleichzeitig aber auch noch eigene Akzente dazu bringen.

Big 5 test

Zum eigenen Typ in 5 Fragen

Der Typentest bestimmt durch Auswahlfragen die Wertehaltung und den Typ der Probanden. Die Fragen beruhen auf fünf „Gegenteilspaaren“, die an den Big-5-Test angelehnt sind. Auch diese 16 Typen decken spezifische Aspekte des Werteraumes ab. Die Beschreibungen der einzelnen Typen gehen sehr ins Detail und können Anregungen zur eigenen Zielgruppensegmentierung liefern.

Typentest

Wertevorstellungen formen den Karrieretypus

Edgar H. Schein prägte den Begriff „Karriereanker“. Er versuchte die Karrierebedingungen des 21. Jahrhunderts zu definieren. Laut dem Organisationspsychologen „entwickelt jeder Mensch im Verlauf seiner beruflichen Laufbahn eine mehr oder wenig klar umrissene Vorstellung seiner eigenen Persönlichkeit“, also einen sogenannten Karrieretypen.

Seine Einteilung lässt sich gut als Typologie im Werteraum verorten. Unter karriereanker24.de kann man sich auf seinen Karrieretypus testen lassen. Diese Typologie kann helfen die eigenen Mitarbeiter besser zu verstehen und entsprechend ihre Wertevorstellungen zu fördern.

Karriereanker

Marktsegmentierung

Oft ist es sinnvoll die Zielgruppen in seinem Markt zu segmentieren und sich auf ein Segment zu konzentrieren. Die Bezeichnungen der Segmente sind in jeder Branche individuell. Man kann sich auf bestehende Typensysteme beziehen oder eigene Personas kreieren und in dem Wertetarget positionieren. Manche Branchen brauchen eine Differenzierung in einem Teilbereich, anderen Typen für alle Bedürfnisbereiche. Ob sich daraus fünf, sechs oder zehn Segmente ergeben, ist unerheblich. Wichtig ist, die Werte der Zielgruppe zu definieren und die Kommunikation entsprechend der Werte der Zielgruppe auszurichten.

Als Beispiel hier eine Einteilung in fünf Modetypen von Prof. Dr. Waldemar Pelz, aus seinem Buch „Strategisches und Operatives Marketing“. Ein Experte könnte sicher auch zwölf Modetypen anhand Ihrer Werte beschreiben und definieren.

Modetypen weiblich
Modetypen männlich